Neues Album von Bernd Stelter

Köln - 17. September 2015

CD-Präsentation im kleinen Sendesaal des WDR
Bernd Stelter: "Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten"

Es gibt Comedians, die einen Schenkelklopfer nach dem anderen ins Publikum feuern, Kabarettisten, die tiefgründig Ursachenforschung betreiben und nicht selten ein Sammelsurium aus Schmunzeln, Lachen und Schweigen ernten. Und es gibt: Bernd Stelter

Bernd Stelter lässt sich in keine Schublade stecken! Er ist Kabarettist, Büttenredner, Clown, Sänger und vor allem Mensch.  Sein neuestes Album "Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten" unterstreicht erneut seine Qualitäten eben auch als facettenreicher Liedermacher.

Kurz vor seinem Examen schmiss Bernd Stelter sein Studium und widmete sich, obwohl sein Vater fast wahnsinnig über diese Entscheidung wurde, für sein Leben auf der Bühne. Im Nachhinein betrachtet war es eine gute Idee, denn Stelter gehört heute zu einer Gilde detailverliebter Bühnengrößen, der das Leben aufsaugt und stilsicher in seinen Stoffen verarbeitet. Bernd Stelter: "Ich glaube, ein Kabarettist und Liedermacher geht vielleicht mit sehr offenen Augen durch die Welt. Und Ich habe immer meine kleine, schwarze Kladde dabei." Genau deshalb sind die 14 Songs auf seinem neuem Album "Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten" vor allem eins - authentisch.
Stelter, der sich selbst als Genießer-Spießer bezeichnet, erfährt Genuss vor allem beim Musizieren und Texten. Mit Günter Asbeck am Bass, Johannes Gokus am Schlagzeug, Sven Welter an der Gitarre und Ingo Wolfgarten am Piano wurde das stilistisch abwechslungsreiche Programm, mit Matthias Stingl als Produzent, im Kern eingespielt. Als weitere Gäste überzeugen Magdalena Wolf am Cello und Gregor Meyle Geiger Christian Herzberger.
Bernd Stelter verriet: "Wir haben die Lieder nicht wie üblich aufgenommen, also erst eine Schlagzeugspur, dann Bass, dann ein bissschen Keyboard. Sondern wir haben als Combo eine Session gespielt."

Das Album "Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten"

Neben amüsantem Storytelling wie zum Beispiel in "Schatz, du kannst Gedanken lesen" oder "Der langsamste Jogger" überzeugt das Album auch mit besonders nachdenklichen Momenten. Allem voran steht der Titel "Ein Leben lang", in diesem Song verarbeitet Bernd Stelter, auf sehr einfühlsame Weise, den Tod seiner Eltern.
Lebensbejahende Lieder wie "Ikarus", "Neugierig auf dich" und "Das Gute" lassen den Hörer zustimmend nicken. Dem Song "Das Gute" schenkte Heinz-Rudolf Kunze die Zeile "Das ist das Gute, dass es gelegentlich gibt, das gilt es zu pflegen, das ist es weswegen, mancher den Selbstmord verschiebt".
Kritisch betrachtet Bernd Stelter Partnerschaftsplattformen "Ich brech die Herzen der coolsten Ischen" und TV-Trash-Formate "Ich schalt den Fernseher ein". Da werden ganz schön die Leviten gelesen. "Schnall mich fest, mein lieber Mann" ist Stelters Antwort auf - Fifty Shades of Grey - in typischer rheinischer Lebensart.
Ein Schmankerl ist das Duett mit Tochter Judith "Es kommt der Tag", indem es darum geht, wie ein Vater denkt, wenn er seine Tochter loslassen muss - und dass auch noch an einen anderen Mann.
Ein Song darf natürlich nicht fehlen auf dem neuen Album. "Es ist das Lied vom Clown", erklärt Bernd Stelter, "bei dem das Lachen nicht aufgeschminkt ist, der keine Träne im Auge hat. Es ist das Lied vom Clown, der hinter dem Vorhang steht und ins Publikum schaut. Da sieht er jede Menge freundliche Gesichter und es geht ihm gut. Es ist MEIN Lied vom Clown."

Mit dem Album "Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten" ist es Bernd Stelter gelungen, seine Sicht aufs Leben auf vierzehn wunderbare Lieder zu resümieren.

Das Album ist ab Freitag, den 18. September 2015 im Handel erhältlich!

Infos zu Bernd Stelter:
www.bernd-stelter.de


(c) Gudrun Weiden