Bisonbulle geboren

Köln - 26. September 2019

PRESSEMITTEILUNG 

 Bison-Bulle im Kölner Zoo geboren 

Sonderführungen und Einblicke in die Zooarbeit: Diesen Sonntag ist Zootag 

 Zuwachs bei den Bisons im Kölner Zoo. Die sechsjährige Kuh „Lakota“ hat Ende vergangener Woche einen kleinen Bullen geboren. Das Jungtier ist agil und munter und trinkt bereits kräftig Muttermilch. Vater ist der ebenfalls sechsjährige Bulle „Cherokee“, der mit seiner imposanten Statur Chef der Kölner Bisongruppe ist. 
 
Das Verbreitungsgebiet der Bisons reicht von den trockenen Steppen Nordmexikos über die Prärien des mittleren Westens bis zu den Weiden entlang der Flüsse Alaskas. Bisons werden bis zu einer Tonne schwer. Sie sind damit die größten Landsäuger Nordamerikas. Die Tiere bildeten einst die Lebensgrundlage der nordamerikanischen Indianer, die von und mit den Bisons lebten. Sie töteten nur für den Eigenbedarf und verwerteten die Tiere komplett. Fell, Sehnen und Knochen wurden zur Herstellung von Kleidung, Decken, Sätteln, Zaumzeug, Schilden, Seilen, Leim, Kissenfüllungen, Geschirr, Rasseln, Schmuck, Werkzeugen und Tipis genutzt. Der Büffelmist diente als Brennmaterial.  
 
 
Erst mit der Erschließung des Kontinents durch weiße Siedler und Jäger kam es zum Massenschlachten. Die Bisonjagd wurde zum Volkssport. In der kurzen Zeitspanne zwischen 1870 und 1876 wurden die einstmaligen Millionenbestände auf wenige tausend Tiere dezimiert. Dies geschah auf staatliche Anordnung, um den Indianern die Lebensgrundlage zu nehmen. Schutz- und Erhaltungsbemühungen starteten 1905. Mittlerweile leben wieder mehr als eine halbe Million Bisons in Nordamerika, die meisten davon in Farmen. Nur 5 Prozent sind wildlebend. Andere werden zu Erhaltungszuchtzwecken in umzäunten Reservaten gemanagt.  
 
Die Bestände sollen weiter vergrößert werden. Ziel ist es, ihre kulturelle und auch wirtschaftliche Bedeutung für die Indianer wiederherzustellen und den Bisons die
 
ursprüngliche Rolle im Ökosystem der Steppen wiederzugeben. Bisons sind nicht nur wichtige Beutetiere, sondern auch Landschaftsgestalter. Als Grasfresser verhindern sie die Ausbreitung von Büschen und Bäumen und sorgen für offene Landschaften. Diese bilden wiederum den Lebensraum für viele Pflanzen, Insekten, Vögel und kleinere Säugetiere.  
 
Im Kölner Zoo besteht die Hauptnahrung aus Gras, das im Sommer frisch geschnitten und im Winter getrocknet als Heu angeboten wird. Kraftfutter aus Getreide wird täglich dazugegeben. Im Winter bekommen die Bisons Rüben und gelegentlich Äste zum Beknabbern der Rinde, in der sich viele Mineralien befinden. 
 
 
 
Diesen Sonntag ist Zootag  Diesen Sonntag gibt es wieder exklusive Einblicke in die Zooarbeit – beim Kölner Zootag mit seinen zahlreichen Extras und Sonderaktionen für die ganze Familie. Er steht unter dem Motto „Wie funktioniert ein Zoo?“ Gezeigt und erklärt wird u.a., wie Tiere transportiert werden,  wie das Beschäftigungsprogramm für Großkatzen und Menschenaffen aussieht oder wie viel Futter am Tag von den großen und kleinen Zoobewohnern verspeist wird. Infomobile und Mitmachstationen für Groß und Klein runden das Programm ab. Für Frühaufsteher gibt es in diesem Jahr erstmals Führungen vor Öffnung des Zoos (7.30 – 9.00). Diese kosten 28 € / 19 € inkl. Eintrittspreis. Dazu ist eine Anmeldung erforderlich unter dieckmann@koelnerzoo.de.  
 
Fotos: Werner Scheurer