Köln - 16. Juni 2022
Stadt Köln etabliert Fallmanagement für Wohnungslose
Kölner Masterplan zur nachhaltigen Bekämpfung von Wohnungslosigkeit
Das Amt für Arbeit, Soziales und Wohnen der Stadt Köln richtet ein Fallmanagement für wohnungslose Menschen ein. Damit wird das Ziel verfolgt, Menschen in multikomplexen Lebenslagen passgenau zu unterstützen. Eine effektive und nachhaltige Hilfe für diese Menschen erfordert eine umfassende Analyse des Unterstützungsbedarfs.
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Je nach aktueller Lage und individuellem Bedarf kann dies zum Beispiel Unterstützung bei der Realisierung von Leistungsansprüchen sein, eine gemeinsame Identifikation der geeigneten Wohnform oder Begleitung bei der sozialen Integration im neuen Quartier nach gelungener Wohnraumversorgung.
Um das Unterstützungsangebot für wohnungslose Menschen weiter zu verbessern, sollen außerdem die Möglichkeiten für den Tagesaufenthalt ausgeweitet werden, um einen wichtigen Schutzraum vor Witterungseinflüssen und Möglichkeit rund um die Uhr zu bieten. Zumal die Tagesaufenthaltsräume nicht nur die Funktion von Schutzräumen haben, sondern auch als Orte dienen sollen, an denen soziale Interaktion stattfinden kann.
Ferner soll die Zahl der Krankenwohnungen aufgestockt werden. Dafür steht die Stadt in engem Austausch mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe. Dies sind Ergebnisse des Strategie-Entwicklungsprozesses, in dessen Rahmen die "Taskforce Wohnungslosenpolitik" aktuell den Kölner Masterplan zur nachhaltigen Bekämpfung von Wohnungslosigkeit erstellt. Dieser dient als Arbeitsgrundlage, um das Hilfesystem für wohnungslose Menschen weiter zu entwickeln.
Unsere Vision ist, dass alle Menschen in Köln angemessenen Wohnraum haben. Um dieser Version näher zu kommen, erarbeiten wir nun unseren Masterplan mit konkreten Zielen
sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.
Erste Einblicke in diesen Prozess konnten sich am Dienstag, 14. Juni 2022, die Besucher*innen des "Fachkolloquiums zur nachhaltigen Bekämpfung von Wohnungslosigkeit" im Bürgerhaus Stollwerck machen. Rund 130 Teilnehmende, darunter Expert*innen in eigener Sache (wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen), Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Trägern der Wohnungslosenhilfe sowie ehrenamtlichen Initiativen waren vor Ort, um ihre Ideen einzubringen und Impulse zu setzen.
Während der Ideenmesse haben neun der elf Unterarbeitsgruppen (UAG) der "Taskforce Wohnungslosigkeit" ihre Arbeit vorgestellt.
Stadt Köln - Sabine Wotzlaw