Köln - 20. März 2022 Kunst
Deutschland gibt illegal gehandelte Kunstschätze an Italien zurück – Kulturstaatsministerin Claudia Roth: "Jede Rückgabe stärkt und bewahrt wichtiges Kulturerbe" Kulturstaatministerin Claudia Roth hat heute fünf illegal in Deutschland gehandelte Kunstobjekte an Italien zurückgegeben. In der italienischen Botschaft überreichte sie Botschafter Armando Varricchio unter anderem eine Pergamentminiatur von Ludovico da Romagnano, ein Gemälde von Agostino Tassi sowie ein Manuskript von Michel de Nostredame. An dem Termin nahm auch Irmgard Maria Fellner teil, die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik beim Auswärtigen Amt.
Beispielfoto Die Geschichte der Pergamentminiatur von Ludovico da Romagnano steht beispielhaft für den erfolgreichen Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern: Im Jahr 1990 entwendeten Unbekannte ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Messbuch des Künstlers Ludovico da Romagnano aus dem Archiv der bischöflichen Kurie in Turin. Drei Jahrzehnte fehlte jede Spur des wertvollen Manuskripts. Einzelne Seiten, sogenannte Pergamentminiaturen, wurden aus dem Messbuch herausgelöst und illegal in Deutschland zum Verkauf angeboten. Das auf Kunstfahndung spezialisierte Sonderkommando italienischer Carabinieri entdeckte die wertvollen Seiten bei einer Online-Recherche. In Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei konnten sie sichergestellt und als die vermissten Originale identifiziert werden. Nach der heute erfolgten Übergabe kehren die Pergamentminiaturen nun zurück nach Turin. Quelle: BPA |
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