frisch geschlüpfte Sporngansküken

Köln - 26. Juli 2024                                                                               Kölner Zoo


Sehr selten in Europa:

Kölner Zoo zeigt frisch geschlüpfte Sporngansküken

 

Was in Europa nur sehr selten glückt, ist in Köln gelungen: Im Zoo der Domstadt sind Sporngansküken geschlüpft – und das sogar gleich sechsfach. Aus dem Ei pellten sich die jungen Gänse, biologisch Gössel genannt, am 10. und 15. Juli. Sie sind also gerade gut eine Woche alt.


 

Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Vogelbereichs im Kölner Zoo ziehen die Küken aktuell in der Backstage-Zone der Fasanerie auf. Dort teilt sich das muntere „Six-Pack“ aktuell noch eine „Baby-Wanne“ und wird regelmäßig mit speziellen Aufzucht-Pellets gefüttert. Schon in rund vier Wochen werden die Jungvögel in einen extra eingerichteten Nachzuchtbereich bei den Flamingos gegenüber der Terrasse des Zoo-Restaurants einziehen.

 

Die Aufzucht von Sporngänsen ist anspruchsvoll. Die aus Afrika stammenden Tiere legen im Vergleich zu anderen Vogelarten überdurchschnittlich viele Eier in großen Gelegen, von denen oftmals nur sehr wenige die ersten Tage überstehen. Umso mehr freut sich der Zoo, dass gleich sechs der Gössel fit und agil durch die erste Lebenswoche gekommen sind.

 

Sind die Jungvögel später einmal herangewachsen, plant der Zoo, zwei von ihnen zu behalten. Der Rest soll an andere Zoos weitergeben werden. Im Gegenzug erhält der Kölner Zoo nicht verwandte Sporngänse, aus denen sich – so das Ziel – ein neues Zuchtpaar ergibt.

 

Einer der wenigen Giftvögel der Erde

Das Heimatgebiet der Sporngans ist das mittlere und südliche Afrika. Ihr Name stammt vom charakteristischen Sporn am Flügelbug. Männliche Tiere sind deutlich größer als Weibchen. Ganter haben außerdem einen stärker ausgebildeten roten Schnabel-Stirn-Höcker.

 

Sporngänse leben in ausgedehnten Sumpfniederungen, an großen Flussläufen, vegetationsreichen Binnenseen und Stauseen. Sie fressen überwiegend die Grünteile und Samen vieler Sumpf- und Wasserpflanzen. Zusätzlich nehmen sie die Cantharidin-haltigen Ölkäfer zu sich. Dies führt dazu, dass Sporngänse zu den wenigen Giftvögeln zählen und ihr Fleisch für Menschen oder sie bejagende Tiere potenziell giftig sein kann.

 

Foto: Marcel Vogelfänger