Große Dünnwalder Kostümsitzung
Köln - 24. Februar 2019
Große Dünnwalder KG 1927 e.V. - "Fidele Jonge"
Am Dünnwalder Büdche es immer jet loss
Dichtgedrängt standen die buntkostümierten Besucher vor der ausverkauften Mülheimer Stadthalle. Pünktlicher Einlass in Saal um 17 Uhr. Begleitet von kölschen Melodien, gespielt von der Thomas Arens Combo (Saalkapelle des Abends), bezogen die Gäste den Saal und schunkelten sich schon mal warm, während die Medienvertreter von einer "sprechenden Litfasssäule" in Empfang genommen wurde.
Die Idee dazu kam Pressesprecher Ulf Stecher erst in den letzten Wochen, als er mal wieder über diversen Aushängen brütete, die sich mittlerweile wie überall in den Sitzungssälen tummeln. Auf was man da nicht so alles stößt? DSGVO, Verbot von Konfetti, Hinweis auf pünktlichen Sitzungsbeginn, Lebensmittelverordnungen, Brandschutzhinweise, Hinweise zu Foto- und Videoaufnahmen und vieles mehr. Immer mehr verfestigte sich der Gedanke, eigentlich brauchen wir noch einen Aushang der auf die ganzen Aushänge hinweist. Andernfalls erscheint ein Überleben auf einem solchen Sitzungsabends ja kaum noch möglich. Bei aller Ernsthaftigkeit und auch Berechtigung so mancher Aushänge, muss man dennoch auch noch über sich selber Lachen können. Und so war die Idee »Litfaß statt Litewka« geboren.
Kurz vor 18 Uhr hiess es "Vorhang auf und Bühne frei", Sitzungsleiter Wilfried Wingensiefen zog mit dem Elferrat, die im Outfit der Pengsjonge* erschienen, auf die Bühne und das Publikum wurde mit dem Lied der Pengsjonge begrüßt. Sie nahmen ihre Plätze, auf das Elferratsgestühl wurde bewusst verzichtet, am "Dünnwalder Büdche" ein. Ein großartiges Bühnenbild, das auch das Kölner Trifolium begeisterte. Die Tollitäten bekamen nach ihrem Auftritt das "Fidele Steckepäd" überreicht.
Nun ging es Schlag auf Schlag weiter im Programm. Literat Harald Sagner hatte wieder einmal Künstler der Spitzenklasse für die Gäste gewinnen können.
Volker Weininger alias "der Sitzungspräsident" hatte alle Aufmerksamkeit und viele Lacher. Zugaberufe wurden laut und verabschiedet wurde er mit stehenden Ovationen.
Die Paveier heizten den Jecken im Saal so richtig ein und die Narren hatten ihre Plätze auf den Stühlen und dichtgedrängt vor der Bühne eingenommen. Detlef Vorholt, der frischgebackene Vater, bekam den "Lätzchen-Orden" verliehen, worüber er sich sehr amüsierte.
Für seine flammende Rede bekam J.P. Weber frenetischen Applaus und standing ovations.
Die Formation "Miljö" bekam nach ihrem schweisstreibenden Auftritt, hinsichtlich ihrer Dünnwalder Wurzeln, die "Goldene Wurzel" verliehen. Sie werden den
Abschluss am Karnevalssamstag in Dünnwald bei "Jung un Jeck" machen und zudem beim Dünnwalder
Veedelszoch am Karnevalssonnntag auf dem Wagen der "Fidele Wildwützjer" spielen.
Bei den Domstürmern gab es auch für den Elferrat kein halten mehr und sie gesellten sich zu der Band auf die Bühne. Nach dem feurigen Auftritt der "Stürmer" ging es dann in eine wohlverdiente Pause.
Die zweite Hälfte des Abends begann mit einem Traum in Blau und Gold. Die Bürgergarde Blau-Gold zog ein und mit diesem Hintergrund auf der Bühne kam es zur Ehrung von Wilfried Wingensiefen. Der Vorstand der Großen Dünnwalder KG unter dem Präsidenten Hans-Jo Fichna ernannte Wingensiefen zum Ehrenpräsidenten der KG.Neben der obligatorischen Urkunde gab es für ihn noch die "Goldene Sitzungsleiter". Dieser Sonderorden ist ein speziell angefertigter Acrylständer der eine Leiter bis hoch über die Wolken reichend darstellt. Die ersten 20 Sprossen sind vergoldet (für 20 Jahre Sitzungsleitung), die anderen Sprossen wird er sich wohl noch "erarbeiten".
Redner wie Guido Cantz und Klaus & Willi hatten auch in der zweiten Sitzungshälfte ein gut zuhörendes Publikum und wurden mit lautem Beifall bedacht
Bläck Fööss und die Micky Brühl Band ließen die jecken Gäste noch einmal kräftig schunkeln und mitsingen.
Zum Abschluß des Abends: kreischalarm - die Stattgarde Colonia Ahoi enterte die Bühne unter frenetischem Beifall. Sie boten ein furioses Ende der Kostümsitzung.
*Erläuterung: Die Pengsjonge gehen noch heute zu Pfingsten in der Kleidung (blauer Arbeitskittel/Kappe)
der alten Dünnwalder Bauern von Haus zu Haus und singen und sammeln Geld, welches dann immer
einem guten Zweck gestiftet wird.