Köln - 21. Januar 2023

                                  Lyskircher Härekommers

Der Kommers ist aus besonderem Anlass abgehaltener abendlicher Umtrunk in feierlichem Rahmen. Ende des 18. Jahrhunderts war Kommers ein Ausdruck für ein zwangloses, abendliches Treffen zum Trinken, Essen und guten Gesprächen. Damals noch von Studntenverbindungen praktiziert. Im 19. Jahrhundert weitete sich diese Form einer Feier sich auf Karnevalsgesellschaften, Schützenverbände u.s.w. aus.

Die Lyskircher Junge 1930 e. V. hatten in diesem Jahr einen ganz besonderen Grund diesen jährlich statt findenden Kommers abzuhalten. Der von der Gesellschaft gewählte neue Präsident, Karsten Kircher, wurde feierlich in sein Amt eingeführt.

Der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, war  mit einer kleinen Abordnung erschienen um den neuen Präsidenten zu Vereidigen. D.H. zunächst musste Karsten Kircher den Fahneneid leisten um im Anschluss daran seine Präsidenten-Insignien zu erhalten. Dabei handelt es sich um die Präsidentenkette und eine "Pritsche". Mit dieser Pritsche soll er seine Gesellschaft führen und immer den richtigen Weg einschlagen. 

Umrahmt von den Tanzgruppen der Lyskircher Junge begann die offizielle Zeremonie der Amtseinführung des neuen Präsidenten Karsten Kircher.

                                (c) Karin Hielscher  

Bei der Vereidigung am "Plaggen" hätte man im Marsilus-Saal des ehrwürdigen Gürzenich eine Stecknadel fallen hören können. Dieser Moment war Gänsehaut pur und voller Emotionen. Mit kräftiger Stimme leistete Karsten Kircher seinen Eid. Die Insignien wurden danach von einer Tänzerin der "Lyskirchr Hellige Knäächte un Mägde", die in diesem ihr ihr 200 Bestehen feien, und einem Tänzer der "Hellige Pänz" überreicht. 

                       Tänzer der Hellige Pänz "Jaron" überreicht die Pritsche dem Präsidenten K. Kircher 

Den so würdevoll in sein Amt eingeführten Präsidenten übermannten die Emotionen und so musste er sich einen Moment sammeln um sich zu Bedanken. Karsten Kircher bedankte sich nicht nur beim Präsidenten des Festkomitee und dessen Abordnung, sondern ganz speziell auch bei seiner Gesellschaft und deren Aushängeschilder, den Tanzgruppen. Der Dank galt dem Zusammenhalt der "Lyskircher Junge" und den "Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde", besonders in schlechten und schwierigen Zeiten. Dank auch an die helfenden Hände im Hintergrund ohne die so manche Veranstaltung, insbesondere die Benefiz-Vranstaltungen, nicht auf die Beine gestellt werden könnten.

Das Rahmenprogramm des "Lyskircher Härekommers" ließ bei den Herren keine Wünsche offen. Musikalische Untermalung gab es durch den Alleinunterhalter Markus Nordt, dem Tastenfeger Kölns. Moderator des Abends war Manfred Schweinheim.

Der Besuch der Altstädter mit 111 Leuten sprengte den Marsilius-Saal.

Die Redner Volker Weininger als "Sitzungspräsident" und Michael Hehn als "Nubbel" brachten die Herren im Saal zum brüllenden Lachen. 

"Et Klimpermännche" (Thomas Cüpper) und dei "Fidele Kölsche " animierten mit ihren Beiträge zum schunkeln und mitsingen.

Das Tanzcorps "Rot-Weiss Hürth/Gleuel" statteten, zu Ehren des neuen Präsidenten der Gesellschaft Lyskircher Junge, einen besuch ab.

Eine wahre Augenweide waren die beiden Tanzgruppen der Lskircher. Die bewiesen, die Kleinn sowie die Großen, dass sie wenn es sein muss auf einer Brifmarke tanzen können. Raum ist eben in der kleinsten Hütte.

Gegen 23:00 Uhr kam es langsam zum Ausklang dieses emotionsgeladenen, feucht-fröhlichen Härekommers.

@Gudrun Weiden