Köln - 22. März 2020 Text: Kölner Zoo
Fotos: W.Scheurer
Staksig auf langen Beinen: Trampeltier mit ungewöhnlich weißer Färbung im Kölner Zoo geboren
Vergangenen Samstag kam im Kölner Zoo ein weibliches Trampeltier (Camelus ferus bactrianus) auf die Welt. Es hat eine auffällig weiße Färbung und ist das zweite Jungtier von Mutter „Charlotte“, die Ende 2016 aus dem Zoo Dortmund an den Rhein kam. Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“. Am Samstag wusste das noch namenlose Fohlen noch nicht so viel mit sich anzufangen, aber seit Sonntag erkundet es neugierig die Anlage. Die schöne weiße Färbung lässt die kleine Stute regelrecht leuchten. In manchen Regionen gelten weiße Trampeltiere als heilig.
Ausgewachsene Trampeltiere erreichen eine Körperlänge von bis zu drei Metern und ein Stockmaß von bis zu 250 Zentimetern. Das Gewicht kann 600 Kilogramm betragen. Hengste werden deutlich größer und schwerer als Stuten. Die Kamelhöcker sind Fettspeicher. Bei der chemischen Verwertung des Fettes wird Wasser frei, sodass die Höcker indirekt auch als Wasserspeicher fungieren.
Das lange und wollige Fell der Trampeltiere ist meistens von dunkelbrauner, rotbrauner oder weißer Farbe. Im Frühjahr kommt es zum Fellwechsel. Der Körper ist sehr massig, der lange Hals endet in einem schlanken Kopf. In Anpassung an den Wüstenlebensraum sind die Nasenlöcher verschließbar. Die Augen sind durch sehr lange Wimpern vor Sand geschützt. Die Oberlippe ist wie bei allen Kamelartigen gespalten. Zu den Kamelartigen zählen neben den Trampeltieren auch die einhöckrigen Dromedare, dazu noch die Lamas, Vikunjas, Guanakos und die Alpakas. Unter den Füßen haben Trampeltiere breite Sohlen, mit denen sie im Sand nicht so schnell einsinken können. Sie bewegen sich im Passgang fort. Das heißt, dass die Beine einer Körperseite zugleich bewegt werden. Dadurch wirkt der Kamelgang schaukelnd.