Köln - 23. September 2022
Spende des Fördervereins:
125.000 Euro
für die neue Nashornanlage – Zoo stellt Pläne vor
Förderverein feiert sein 40-jähriges Bestehen
Am kommenden Sonntag ist „Kölner Zootag“
Der Kölner Zoo baut eine neue Nashornanlage.
Startschuss der Arbeiten ist Anfang November. Der neue Bereich entsteht gemäß
der Geo-Gliederung des Zoos nach Kontinenten auf den bisherigen Anlagen für
Bisons und Moschusochsen, die der Zoo zu einem Areal zusammenfasst. Die
Umbauarbeiten beinhalten u.a. neue Wegeführungen, die den Besuchern spannende
Blicke auf die Nashornanlage ermöglichen. Hinzukommen zusätzliche Separierungs-
und Beschäftigungsmöglichkeiten für ein noch verhaltensgerechteres Management
dieser afrikanischen Großtiere, die Neugestaltung der Außenanlage sowie die
Sanierung der historischen Schweizer Blockhäuser, die als Innenanlagen dienen.
Bisons und Moschusochsen, die bisher in den Holzhäusern aus dem späten 19.
Jahrhundert lebten, vermittelt der Zoo an andere Haltungen. Die neue
Nashornanlage im Kölner Zoo soll Mitte 2023 für Besucher öffnen. Die
Gesamtbaukosten werden schätzungsweise bei rd. 2 Mio. Euro liegen.
Der Förderverein des Kölner Zoos unterstützt den Umbau mit 125.000 Euro. Uwe
Schöneberg, Vorstand des Fördervereins, übergab die Summe heute im Rahmen der
Vorstellung der Nashorn-Pläne an Zoo-Vorstand Prof. Theo B. Pagel. „Wir
unterstützen den Zoo auch im 40. Jahr unseres Bestehens sehr gern. Dieses Jahr
geschieht das bei der Finanzierung einer neuen Nashornheimat. Die Anlage wird in
puncto Tierwohl, Besuchererlebnis, Zooedukation und Tiermanagement modernsten
Anforderungen gerecht. Hier entsteht ein neuer Hingucker auf dem Zoogelände, auf
den wir uns bereits heute freuen können“, so Uwe Schöneberg. „Wir danken den
engagierten Mitgliedern des Fördervereins sehr dafür. Nach erfolgreicher
Fertigstellung von Tigeranlage, Südamerikahaus und Villa Bodinus investieren wir an
einer weiteren Stelle in die Zoozukunft. Zuverlässige Partner wie unsere Zoofreunde
sind dafür unerlässlich“, unterstrich Theo Pagel.
Seit 40 Jahren starker Partner der Zootiere
1982, vor exakt 40 Jahren, schlossen sich engagierte Bürger aus Köln und dem
Umland zum Zoo-Förderverein zusammen. Zusammen haben die Mitglieder bereits
zahlreiche Großprojekte mit angestoßen und wichtige Beiträge für deren Realisierung geleistet. Das 1985 eröffnete Urwaldhaus für Menschenaffen war das
erste Großprojekt, für das sich die Freunde des Kölner Zoo maßgeblich engagierten.
Seitdem folgten viele weitere, vom Elefantenpark über den Hippodom bis zum
Südamerikahaus. „40 Jahre an der Seite des Zoos: das ist gelebte Nachhaltigkeit in
Sachen Zoounterstützung“, so Theo Pagel. „Wir sind happy, dass die Partnerschaft
mit dem Engagement für unsere Nashornhaltung weitergeht.“
„Taco“, das im Kölner Zoo lebende Spitzmaulnashorn, hat bislang im sogenannten
„Alten Elefantenhaus“, dem ältesten Zoogebäude aus der Gründungszeit sein
Zuhause. Mit insgesamt gut 3.000 qm2 Fläche wird er in seiner neuen Heimat bald
mehr als doppelt so viel Platz haben. Durch die Vergrößerung und Modernisierung
der Anlage mit Separierungsmöglichkeiten hat der Zoo zudem die Möglichkeit, in die
Erhaltungszucht bei diesen hochbedrohten Tieren zu gehen. Lebensraumzerstörung
und Bejagung wegen ihres Horns setzen den Pflanzenfressern, die mit einer
Evolutionsgeschichte von rd. 50 Millionen Jahren zu den ältesten Arten der Erde
zählen, massiv zu. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat erst Ende August 2022
aktuelle Bestandszahlen für Nashörner veröffentlicht. Ende 2021 gab es demnach in
ganz Afrika nur noch etwa 22.140 der ikonischen Dickhäuter, im selben Zeitraum
wurden mindestens 2.707 Nashörner gewildert.
Global im Einsatz für den Artenschutz
Der Kölner Zoo macht sich nicht nur mit einer neuen Anlage für Nashörner stark,
sondern investiert auch in den Ursprungsgebieten der Spitzmaulnashörner für deren
Erhalt. Kürzlich schloss er eine Vereinbarung mit einer lokal verankerten
Nashornschutzorganisation im Staat Eswatini im südlichen Afrika. Die
Projektzusammenarbeit ist Teil des breiten Artenschutz-Engagements des Kölner
Zoos. Die Anstrengungen dafür hat er nun nochmals intensiviert. Basis sind die
Gelder des „Artenschutz-Euros“, den der Zoo seit Februar auf jede Erwachsenen-
Tageskarte erhebt. Insgesamt kann der Zoo dadurch nun jedes Jahr insgesamt
schätzungsweise rd. 300.000 Euro für den Erhalt der natürlichen Biodiversität –
eines der drängendsten Probleme der Menschheit – einbringen.
Informationen zum Zoo-Förderverein: www.zoosamme.de.
Übersicht über die Projektarbeit hier www.koelnerzoo.de/artenschutz
Kölner Zootag
Diesen Sonntag ist Kölner Zootag – mit zahlreichen Extras und Sonderaktionen für
die ganze Familie.
Er steht wieder unter dem Motto „Wie funktioniert ein Zoo – und welche Aufgaben
erfüllt er? Wie werden Tiere transportiert? Wie kann man Großkatzen und
Menschenaffen beschäftigen? Wie viel Futter wird am Tag verbraucht und wie füttert
man eigentlich ein Erdferkel?
Antworten auf diese Fragen sowie zahlreiche Mitmachangebote gibt es an unseren
Infostationen. Normaler Zooeintrittspreis
(c) Kölner Zoo / Ch. Schütt