Voilá - Viola

Köln - 25. Mai 2022


                          Seltenes Przewalski-Pferd im Kölner Zoo geboren 

                           Voilá! - "Viola"


  (c) W. Scheurer


„Viola“, so heißt das am 18. April geborene weibliche Przewalski-Pferd im
Kölner Zoo.  Mutter ist die fünfjährige „Luna“, die 2017 ebenfalls im Kölner Zoo geboren wurde. Es ist ihr erster Nachwuchs. Vater ist der vierjährige „Vandan“ Es ist auch sein erstes Jungtier.
„Vandan“ kam 2018 im Zoo in Prag zur Welt und lebt seit zwei Jahren im Rahmen
des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) als Zuchthengst in Köln.



  (c) W. Scheurer


Die grazilen Przewalski-Pferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als
„endangered“ (stark gefährdet) gelistet. Zoos sind schon lange für den Erhalt dieser
Wildpferdeart aktiv. Voran gingen die Biologen des Kölner Zoos, die Pionierarbeit als
„Artenretter“ leisteten. Mehr als 30 Jahre managten sie das Erhaltungsprogramm für
die Przewalski-Pferde. Sie koordinierten, dass neue Bestände im riesigen Reservat
Hortobagy in der ungarischen Puszta sowie komplett frei umherziehende
Wildbestände in der Mongolei und in China aufgebaut werden konnten. 


Przewalski-Pferde sind damit das Paradebeispiel für die Rettung eines Wildtieres, das ohne den Einsatz von Zoos nicht überlebt hätte. Bereits 1969 war diese Art im natürlichen Verbreitungsgebiet, den Trockensteppen der Mongolei und Chinas, ausgestorben. Seit 1992 existieren die von Köln aus angeschobenen Wiederansiedlungsprojekte. In der Mongolei und in China ziehen mittlerweile wieder auf fünf Populationen aufgeteilte Wildpferde durch die Steppen und Halbwüsten. Alle gehen auf in Menschen-Obhut gezüchtete Tiere zurück. Drei bis vier Stuten werden im Schnitt pro Jahr aus europäischen Zoos allein in die Mongolei gebracht, um dort die wieder angesiedelten Bestände zu stützen. Der Populationstrend wächst insgesamt wieder. Experten gehen derzeit von 180 in der Wildnis lebenden Przewalski-Pferd Paaren aus. 


@Kölner Zoo