Tanzende Affen im Kölner Zoo

Köln - 22. Juni 2021                                                                                                   G. Weiden


"Tanzende Affen" im Kölner Zoo


"Ziggy" und "Justa", sehr seltene Coquerel-Sifakas, sind die neuen, quirligen Bewohner des Kölner Zoo






Ab sofort können die Besucher die beiden Neuzugänge im Kölner Zoo bestaunen. Das Coquerel-Sifaka Paar kam Ende Mai, aus dem Duke Lemur Center in Durham (USA), an den Rhein.  Parallel dazu gingen weiter Sifakas an den Berliner Tierpark und den Chester Zoo (Großbritannien) und sind so erstmalig in Europa zu sehen.


Coquerel-Sifakas sind in der Haltung sehr Aufwendig und es Bedarf viel biologischer Expertise.


Das Ziel ist nun, Schritt für Schritt, ein zwischen den Zoos eng abgestimmtes europäisches Erhaltungsprogramm bei dieser hochbedrohten Art zu begründen. 


Im vergangenen Jahr kamen neun Jungtiere in den USA zur Welt. Die europäischen Zoos Köln, Berlin und Chester hoffen, dass auch sie in der Zucht erfolgreich sind und schon bald Reserve-Bestände, in menschlicher Obhut, aufzubauen. Mit viel Engagement und Expertise ist diese Art zu retten.


"Ziggy" (der mit dem größeren Kopf) und "Justa" haben in Köln einen großzügigen, von den Tierpflegern liebevoll gestalteten, Bereich im Madagaskarhaus bezogen. Später sollen sie dann in das, umgebaute und restaurierte, Nashornhaus ziehen.





"Ziggy" hat einen ruhigen und ausgeglichenen Charakter. Weibchen "Justa" ist aktiver. Ungewöhnlich für Primaten ist ihre Fortbewegungsart. Es ist für die Besucher unterhaltsam anzusehen wie sich die Tiere hüpfend und springend durch ihre Anlage bewegen. Durch dieses Verhalten werden sie auch "Tanzende Affen" genannt.


 Zudem wurden auf der Anlage gut einsehbare Trainingswände installiert, auf denen künftig direkt vor Augen der Zoo-Besucher Beschäftigung-Programme und Medical Trainings mit den neugierigen und verspielten Sifakas stattfinden sollen. Dabei lernen sie beispielsweise, auf Kommando sich wiegen oder abtasten zu lassen.




Die in der Haltung anspruchsvollen Sifakas sind wahre Futterspezialisten und fressen fast aussschliesslich Blätter, deshalb frieren die Tierpfleger, schon seit Längerem, die täglichen Rationen an Laub für die Wintermonate ein. Derzeit geben die beiden den Blättern von Hainbuche, Buche, Haselnuss und Roteiche den Vorzug. Das Futter muss nach Vorgaben der US-amerikanischen Kollegen zunächst desinfiziert und portioniert werden.

 

Es werden noch Sponsoren für eine geplante großflächige Sifaka-Außenanlage am Kölner Nashornhaus gesucht!