KKK-Vorstellabend 2019

Köln - 22. Oktober 2019                                                                         G.Weiden                                  

                                                                                                  

Vorstellabend des Klub Kölner Karnevalisten

Nur schwer zu toppen

Opener
Der Saal im Maritim war proppevoll. Die Gäste erwartete ein 6 stündiges Programm mit insgesamt 17 Programmpunkten. Die Moderatoren, Robert Greven und Heinz Gerd "Bärchen" Sester hatten einiges zu tun. Das erste Highligt des Abends war der "Opener". Zu Ehren der Bläck Fööss, die schon seit Jahren Ehrenmitglieder des KKK sind, und zum 50. Jubiläum der Formation, gab es ein "Fööss-Special". Das Orchester Helmut Blödgen, verstärkt durch ein Streicher-Quartett spielten Hits der Bläck Fööss, die stimmgewaltig von J.P.Weber , Alex Barth, Gotti Kahlenberg, Tino Selbach, Christian Barth und Torben Klein interpretiert wurden. Insgesamt wurden sieben Titel gespielt. Zum Abschluß des Openings gesellten sich Tänzer/innen der anwesenden Tanzgruppen mit Ortsteilschildern (Veedel) zu den Sängern, die nicht auf die Bühne passten hatten sich im Saal verteilt. Ganz nach dem Motto "et Hätz schleiht em Veedel"und zum Fööss-Hit "Bei uns em Veedel". Standing Ovations und frenetischer Beifall folgten. 
 
Die Redner
Nach solch einer Eröffnung hat man es als Redner schwer, besonders wenn der Vortag nich ganz so spritzig ist wie man es auf Kölns Bühnen gewöhnt ist. So erntete Roland Paquot als "D´r Tulpenheini" nur höflichen Applaus.
 
Annegret vom Wochenmarkt (Gaby Elabor) hatte die volle Aufmerksamkeit des Publikums und bekam für ihre Rede viel Zwischenapplaus. Die Geschichten über die Besucher des Wochenmarkts und die über ihr "Altargeschenk" ließ kein Auge trocken.
 
Ingrid Kühne "Frau Kühne" gehörte, wie im letzten Jahr, zu den Abräumern des Abends. Das alltäglich Erlebte so lustig wiederzugeben versteht sie Bestens. Standing Ovations, Zugabewünsche und eine Verneigung von Robert Greven waren die Belohnung. Greven: "Ich verneige mich vor einer großen Künstlerin". Zugabewünsche wurden nicht erfüllt, da dies bei einem Vorstellabend nicht üblich ist.
 
Das Rednerduo "Harry und Achim" konnten an ihren Erfolg vom letzten Jahr mehr als anschließen. Ihre witzig, spontane Art kam beim Publikum sehr gut an. Neben sich selber auf die Schippe nehmen, packten sie auch aktuelle und politische Themen des Tagesgeschens an. 
 
Luft nach oben lassen das Duo "der En on der Anne". Ihr Redevortrag, leider nicht so spritzig wie angekündigt, erreichte nicht die volle Aufmerksamkeit und im hinteren Teil des Saales machte sich Unruhe breit. Da muss noch dran gearbeitet werden.
 
Unschlagbar an diesem Abend war J.P. Weber. Seine kölsche Rede, liebevoll frech und, in gewissem Masse, den Spiegel vorhaltend, ließ die Gäste schallend lachen.  Als er dann noch, auf seiner "Flitsch"  zu spielen begann und den Hit "ich ben ne Kölsche Jung" sang, war es ums Publikum ganz geschehen. Standing Ovations, nicht enden wollender Beifall und  (auch nicht endent) Zugaberufe wurden laut. Da konnte Moderator "Bärchen" Sestern nicht anders und genehmigte eine Zugabe. Mit Tränen der Rührung kam Weber dem Wunsch nach.
 
Musikacts
Der musikalische Karneval befindet sich in einem Umbruch, die traditionellen Schunkelwalzer werden weniger und die Krätzjensänger fehlen meist ganz. Die jungen und neuen Bands rocken die Bühnen. So wird man auch die Formationen "Palaver", Köbesse" und "Dräcksäck" wohl des Öfteren auf so mancher Karnevalsparty zu Gehör bekommen.
 
Nach 33 Jahre bestehen, kann man die "Filue" als alte Hasen bezeichnen. Wo sie spielen bleibt niemand mehr auf seinem Stuhl. Ihr neuer roter Faden durch ihr Programm "wusstet ihr schon,  Düsseldorf hät keine Dom" dürfte sich, wie die Toten Enten, zum Selbstläufer entwickeln. Ihr Titel zum Sessionsmotto, ein Cover von Cordula Grün, "Kölle am Rhing" ist ein wahrer Ohrwurm.
 
Das "Heddemer Dreigestirn", nicht ganz unbekannt in Köln und drum herum, hält das Publikum mit ihrer lustigen Cover-Show in Atem. In diesem Jahr nehmen sie u. a. DJ Ötzi, Brings und Kiss auf die Schippe. Kommt an bei den Gästen und es gibt lauten Beifall.
 
Lauten Beifall gab es auch für "Torben Klein", und das schon bevor er auf der Bühne stand. Die Ankündigung allein ließ das Publikum zum größten Teil schon ausrasten. Er trug seine neuen Titel "Lääv" und "Form ein Herz" vor und das Publikum sang nach kurzer Zeit mit. Bei seinem dritten Titel "Für die Iwigkeit" standen die Gäste und machten mit. Standing Ovations für Torben Klein, laute Zugaberufe, die leider auch hier nicht gewährt werden konnten.
 
 
Die Tanzgruppen
Eine wahre Augenweide war die Showtanz-Gruppe "Fauth Dance Company". Sie hielten das Publikum mit ihren flotten Tanzdarbietungen bei Laune.
 
Die "Zunft-Müüs" stellten ihren Sessionstanz vor. Wie im Vorjahr sehr rasant und atemberaubend. Ihre perfekten Schrittführungen und akrobatischen Würfe lassen jedes Publikum staunen. Hier sieht man 3 Tänzerinnen gleichzeitig in der Luft. Sie wurden mit verdienten Standing Ovations von der Bühne verabschiedet.
 
Wenn es auf der Bühne schwarz-gold wird, der Mittelpunkt aber in rut-wieß erstrahlt und ein stimmgewaltiger Bauernschütz alte und neue kölsche Lieder singt, dann handelt es sich Zweifelsfrei um die "Goldene Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde". Mit ihren Tänzen verbinden sie Tradition und Moderne miteinander und werden durch ihre Perfektion zu einer Einheit. Auch hier gab es stehende Ovationen zu recht.
 
 
Ehrungen 
 
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Willi Armbröster, für 50 Jahre Mitgliedschaft im KKK und Peter van den Brock, für 30 Jahre Mitgliedschaft, der "Silberne Verdienstorden" des Festkomitees überreicht. Festkomitee Vize-Präsident Joachim Wüst übernahm die ehrenvolle Aufgabe.
 
 
Robert Greven, Vorsitzender des KKK,  ernannte Adalbert Fischer, wegen seines Einsatz und Unterstützung, zum Ehrenmitglied des Klub Kölner Karnevalisten.
 
Finale
Nach einem berauschendem Opener und einem flotten Programm, das keine Wünsche offen ließ, gab es einen feurigen Abschluß des Abends mit "Druckluft". Der Performance-Brass-Band sind musikalisch keine Grenzen gesetzt. Mit ihren einelegten Show-Elementen und flotter Musik konnten die Gäste zum Abschluß so richtig abfeiern. Schunkeln, wibbeln, klatschen, mitsingen und vor allem "Schwitzen" war nun angesagt. Niemand im Saal saß noch auf seinem Stuhl. Diese Band wirkt einfach nur ansteckend.