Große Ameisenbärin „Ibera“ neu im Kölner Zoo
Zoo möchte bei dieser Tierart erneut in die Zucht gehen – Große Ameisenbären sind in ihrem Ursprungsland Brasilien gefährdet
Neuzugang im Kölner Zoo: Seit Ende November lebt hier die Große Ameisenbärin (Myrmecophaga tridactyla) „Ibera“. Sie kam aus dem Gaia Zoo in Kerkrade an den Rhein. Dort wurde sie am 8. Juni 2019 geboren. In Köln teilt sie sich die Anlage mit ihrem männlichen Artgenossen „Yavi“. „Ibera“ hat sich gut eingewöhnt und lernt „Yavi“ zurzeit kennen. Die Tiere sind beide auf der 2012 komplett neu erbauten Ameisenbär-Anlage im Kölner Zoo zu sehen. „Ibera“ ist sehr groß für einen weiblichen Ameisenbären. Sie ist aktiv und bewegt sich viel. Im Vergleich zum nur etwas größeren „Yavin“ hat sie einen schmaleren Kopf, schmalere Schultern und einen kürzer gezogenen Seitenstreifen.
„Ibera“ zog im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms aus den Niederlanden nach Deutschland. Die Zuchtbuchführerin will mit dieser Verpaarung die genetische Vielfalt in der Ameisenbär-Population der europäischen Zoos stärken. Das Zuchtbuch für diese Art wird vom Zoo Dortmund geführt. „Ibera“ soll in Köln gemeinsam mit „Yavi“ für Nachwuchs sorgen. Im Kölner Zoo wurden bislang zwei Ameisenbären geboren.
"Iberia" am 07. Juli 2019 mit Muttertier im Gaia-Zoo (Foto: G. Weiden
Große Ameisenbären erhalten u.a. morsches Holz, das sie mit ihrer messerscharfen Riesenkralle zerlegen und nach Fressbarem durchsuchen. Zudem bekommen sie in Zoos einen Brei mit Ballaststoffen, Proteinen und Kohlenhydraten. Sie nehmen sie mit ihrer langen, sichelförmigen Zunge auf. Ab und an erhalten sie als besonderes „Leckerchen“ Avocados. Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) listet sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als gefährdet ein. In Uruguay und Nordargentinien gilt der Große Ameisenbär bereits als ausgestorben.
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