Köln - 08. November 2024 Kölner Zoo
Kölner Zoo präsentiert neue Spitzmaulnashorn-Kuh „Hazina“
Sie bringt 1 Tonne auf die Waage – und hoffentlich künftig Artgenosse „Malte“ zu Höchstleistung: Spitzmaulnashorn-Kuh „Hazina“ ist neu in den Kölner Zoo gezogen. Nach einer Zeit der Eingewöhnung und des gegenseitigen Kennenlernens soll „Hazina“ künftig zusammen mit Spitzmalnashorn-Bulle „Malte“ für Nachwuchs bei dieser hochbedrohten Art sorgen. „Hazina“ kam vergangene Woche aus dem Zoo in Doue-la-Fontaine, Frankreich, an den Rhein. Sie hat den Transport gut überstanden und wurde von Tierpflegerinnen aus ihrem Heimatzoo begleitet, was ihr die Eingewöhnung erleichterte. „Hazina“ findet sich auf ihrer neuen Anlage gut zurecht und zeigt sich mehr und mehr auch im Außenbereich.
Fotos: (c) Werner Scheurer
Die Kuh wurde am 19. Juni 2017 im Chester Zoo, Großbritannien, geboren. Mutter „Kitani“ ist 27 Jahre alt und lebt bis heute in Chester. Vater „Magadi“ ist 2022 im Zoo von Port Lamphe, ebenfalls Großbritannien, verstorben. Sowohl „Hazina“ als auch der vor zwei Monaten aus Rotterdam nach Köln gezogene „Malte“ wurden dem Kölner Zoo vom europäischen Zuchtbuchkoordinator für diese Art zugewiesen. Ausschlaggebend für die Auswahl waren Alter, Charakter und genetische Voraussetzungen. Das große Ziel ist, in Köln für Nachwuchs bei dieser vom Aussterben bedrohten Art zu sorgen.
In der Ruhe liegt die Kraft – tonnenschwerer Balanceakt im Liebesspiel
Kuh und Bulle stehen kurz vor der Geschlechtsreife. Es wird aber noch dauern, bis sich Nachwuchs einstellen kann. Beide Tiere sollen sich in Köln in aller Ruhe eingewöhnen. Zudem müssen sich die Tiere erst kennenlernen und später auch das Paarungsverhalten üben. Gut Ding will also auch hier Weile haben. Als Einzelgänger kommen Spitzmaulnashörner nur zusammen, wenn das Weibchen begattungsbereit ist. Der Kölner Zoo wird künftig mit regelmäßigen Hormonanalysen checken, ab wann „Hazina“ im Östrus ist.
Auch das Verhalten der Tiere gibt Aufschluss über die Paarungsbereitschaft – so z.B., wenn beide verstärkt Interesse aneinander zeigen. Für junge Tiere wie „Hazina“ und „Malte“ ist die Situation aber noch neu und gewöhnungsbedürftig. Junge Kühe zeigen anfangs oft Respekt vor liebestollen Bullen. „Malte“ wiederum muss erst lernen, richtig „aufzureiten“. Ein Balanceakt im wahrsten Sinne des Wortes für den mehr als 1 Tonne wiegenden Bullen! Die Verantwortlichen des Zoos geben „Hazina“ und „Malte“ ganz viel Zeit für all dies.
(c) Zoo Köln / Ch. Schütt