mit dem Floß 360 KM über den Rhein

Köln - 29. April 2022                                                                                    G. Weiden


Vom Schwarzwald nach Köln

360 KM mit dem Floß über den Rhein


STRECKENPLAN

Freitag, 22.4.22 Etappe 1: 

Steinmauern nach Altlußheim (54 km)

Samstag, 23.4.22 Etappe 2: 

Altlußheim nach Gernsheim  (63 km)

Sonntag, 24.4.22 Etappe 3: 

Gernsheim nach Schierstein (44 km)

Montag, 25.4.22 Etappe 4: 

Schierstein nach Kamp-Bornhofen (62km)

Dienstag, 26.4.22 

Ruhetag in Kamp-Bornhofen

Mittwoch, 27.4.22 Etappe 5: 

Kamp-Bornhofen nach Hammerstein Hammerstein ( 50 km)

Donnerstag, 28.4.22 Etappe 6: 

Hammerstein nach Mondorf (42 km)

Freitag, 29.4.22 Etappe 7: 

Mondorf nach Hitdorf (45 km)


Thomas Kipp, der Floßmeister des Vereins Schiltacher Flößer e.V., erfüllte sich seinen Traum. 

Mit dem Floß, wie vor hundert Jahren, den Mittelrhein zu befahren.



  Foto: (c) W. Scheurer

 

Die Idee zu dieser Fahrt wie vor hunderten Jahren hatte Thomas Kipp, der Floßmeister des Vereins Schiltacher Flößer e.V., der die jahrhundertealte Tradition pflegt. 


Die Mitglieder des Vereins Schiltacher Flößer e.V. haben sich aus 14 Baumstämmen ein Holzfloß gebaut und sich damit auf den Weg von Steinmauern, im Kreis Raststatt in Baden-Württemberg, nach Hitdorf bei Leverkusen gemacht. 



  Foto: (c) W. Scheurer


Die Fahrt sollte den Menschen in Erinnerung rufen, welche große wirtschaftliche Bedeutung die Rheinflößerei in früheren Jahrhunderten gehabt hatten - und was für ein Knochenjob das war. 


Für Floßmeister Kipp ist das Floßfahren aber nicht nur Tradition, sondern auch eine ganz besondere Art der Fortbewegung auf dem Wasser: "Die Verbundenheit zwischen Mensch, Holz und Wasser, das ist eine Innigkeit, die einfach fasziniert." Anders als ein Boot könne ein Floß auch nicht kentern oder untergehen. "Selbst, wenn es mal einen Meter eintaucht, es kommt immer wieder hoch", sagt Kipp. "Das vermittelt ein unglaubliches Vertrauensverhältnis." 


Über Jahrhunderte war der Rhein der Weg, um große Mengen an Holzstämmen aus dem Schwarzwald über den Rhein bis in die Niederlande zu bringen - bevor es Güterzüge oder Lastwagen gab: Die Holzstämme wurden zu Flößen zusammengebunden. Die größten von ihnen, die sogenannten Holländerflöße, waren teilweise mehrere hundert Meter lang. Diese Rheinflöße wurden dann mit Muskelkraft gesteuert und auf dem Wasser an den Zielort gebracht.



  Foto: (c) W. Scheurer


Heute sind Holzflöße nur mit Außenbordmotor auf dem Rhein erlaubt

Die Fahrt war schon im vergangenen Sommer geplant, musste dann aber wegen eines Unfalls verschoben werden. Außerdem mussten die Behörden ihre Zustimmung geben. Aus disem Grund machte das Team um Thomas Kipp im Mai 2021 eine 20 Kilometer lange Probefahrt auf dem Rhein zwischen Steinmauern und Maxau. Da alles Glatt ging war die Grundlage zur großen Floßfahrt geschaffen.

Eine Auflage gab es dennoch: Anders als in früheren Zeiten brauchen die Flößer auch zwei Außenbordmotoren, sonst wäre die Fahrt nicht genehmigt worden.