Kraneinsatz am Dom

 
 
PRESSEMITTEILUNG 
 
Köln4Oktober 2021 
 
Spektakulärer Kraneinsatz am Kölner Dom  
Im Juli haben sich die Familienunternehmen Hagedorn und Wasel 
zusammengeschlossen. Gemeinsam meistern sie jetzt ihr erstes Großprojekt 
und heben am Kölner Dom die letzten Elemente des Hängegerüstes vom 
Nordturm. Millimeterarbeit und Fingerspitzengefühl sind gefragt.  
 
Die Sicht auf die Westfassade des Domes, mit den zwei rund 157 Meter 
hohen Türmen, ist bald wieder frei. Der Bergheimer Kranspezialist Wasel 
heben am Kölner Dom die letzten Elemente des Hängegerüstes vom 
NordturmSeit dem Jahr 2011 hängt das zu demontierende Baugerüst an 
der Domfassade. Kriegs- und Sturmschäden wurden restauriert sowie 
Messing- und Eisenteile durch nicht rostende Edelstahlelemente ersetzt
um künftig Brüche und Sprengungen im Stein zu vermeiden. Das Gerüst 
bestand aus drei Teilen und wog in Summe rund 30 Tonnen. 
„Tonnenschwere Lasten millimetergenau zu bewegen, ist unsere 
Kernkompetenz und Alltagsgeschäft. Doch einem Weltkulturerbe so nahe 
zu kommen, passiert nicht jeden Tag und macht den Einsatz zu einem 
besonderen“, sagt Matthias Wasel. Gemeinsam mit seinem Bruder Thomas 
führt er den Bergheimer Betrieb, der seit Juli dieses Jahres Teil der 
Hagedorn Unternehmensgruppe ist.  
Zwölf Stunden Aufbauarbeit  
Es ist das erste Großprojekt seit dem Zusammenschluss mit der Gütersloher 
Gruppe. Schon in der Vergangenheit haben Wasel und Hagedorn eng 
zusammengearbeitet, beispielsweise beim Rückbau von Windkraftanlagen 
sowie des Kraftwerks Lünen.  Zusammen sind die beiden 
Familienunternehmen Deutschlands leistungsstärkster Rundum-
Dienstleister für den Strukturwandel. Das Portfolie reicht von Abbruch, 
Entsorgung und Recycling bis zu Tiefbau, Industriemontage und 
Flächenrevitalisierung. Schwerlastlogistik und Kranserviceergänzen das 
Leistungsspektrum. „Der Zusammenschluss und unsere starke Prozesskette 
erzeugen große Synergien für Kunden aus Industrie, Energie und 
Infrastruktur. Gemeinsam können wir den Strukturwandel gestalten, indem 
wir zum Beispiel aus Industriebrachen neue Gewerbeflächen entstehen 
lassen, beim Ausbau von Windkraft unterstützen und vorhandene 
Ressourcen für den Wiederaufbau nutzen“, sagt Thomas Hagedorn, Inhaber 
der Hagedorn Unternehmensgruppe. 
 
Bei der Umsetzung jedes Projekts stehen Qualität und Sicherheit an 
vorderster Stelle. So auch dieses Mal in Köln. Die Arbeiten an Deutschlands 
Weltkulturerbe erfordern höchste Präzision und vor allem: besondere 
Teamarbeit.  
Schon am Vortag beginnen die Aufbauarbeiten des Liebherr Großkrans. 
Zwölf Stunden braucht das Wasel-Team, um den Kran auf- und die 
Wippspitze anzubauen. Weil die Domplatte den 700-Tonner nicht tragen 
kann, wird die Maschine vor der Domplatte aufgebaut. Besonders 
herausfordernd ist dabei die Enge des Platzes. Taxistände, Durchfahrts- und 
Fluchtwege müssen freigehalten werden, was die Raumkapazitäten 
zusätzlich minimiertDie 65 Meter Entfernung vom Kranstellpatz zum 
Nordturm wird per Ausleger überbrückt.  
Zwischen Dom und Gerüst liegen fünf Zentimeter 
Gegen 7 Uhr beginnt das Team am 5. Oktober mit seiner Arbeit und hebt 
die Gerüstteile vom Dom. Nachdem die Seile und Bolzen, die zum 
Aufhängen des Gerüsts nötig sind, entfernt werden, schwebt die 
Stahlkonstruktion frei in der Luft. Rund fünf Zentimeter beträgt dann der 
Abstand zwischen Baugerüst und Dom. Die Anweisungen für den 
Kranführer kommen von Matthias Wasel und Wolfgang Schmitz, Leiter der 
Gerüstbaukollone der Dombauhütte, und werden per Funk durchgegeben
Das Gerüst hat eine Höhe von 30 Metern, hängt in 104 Metern am Kölner 
Dom und ist mit Kettenzügen am Maßwerkhelm des Turmes verankert. Aus 
der Entfernung von 65 Metern muss der Kran millimetergenau fahren, um 
nichts zu beschädigenDie Stahlkonstruktion legt der Kranführer am Ende 
auf der Domplatte ab. Diese wird nun mit Hilfe eines weiteren Krans auf die 
Seite gekippt, auf spezielle Rollwagen gelegt und in den kommenden 
Wochen zerlegt. Alle im Gerüst verbauten Elemente werden anschließend 
genaustens geprüft und gegebenenfalls für neue Gerüste wiederverwendet.  
Die Wasel-Fahrzeuge werden bei Projekten auf der ganzen Welt eingesetzt, 
doch der Einsatz des Bergheimer Unternehmens am Kölner Dom ist wegen 
seiner historischen Bedeutung für die Region und das Land nach wie vor ein 
besonderer. 2007 und 2013 hatte das Team um Matthias und Thomas 
Wasel bereits Gerüste vom Dom abgebaut. Dieses Jahr sind sie ausgerüstet 
mit einem Neuzugang der Wasel-Flotte: Dem LTM 1650-8.1. Der Liebherr-
Mobilkran mit der wippbaren Gitterspitze von 91 Metern hat eine Traglast 
von 700 Tonnen