Köln - 15. Juli 2022
Kälbchen auf dem Clemenshof zu sehen
Foto: W. Scheurer
Dass es sich auf dem Clemenshof im Kölner Zoo gut leben lässt, wird diese Woche einmal mehr klar: „Lisa“, ein Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind, hat vorgestern das weibliche Kälbchen Luise geboren. Lisa hat im Kölner Zoo bereits mehrfach Nachwuchs zur Welt gebracht und ist eine erfahrene Mutter. Vater ist der imposante Jungbulle Kalle, der vor zwei Jahren aus dem Tierpark Cottbus zu uns kam.
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Niederungsebenen von den Niederlanden bis Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch die Fleischproduktion eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang in der Norddeutschen Tiefebene bis in die Mittelgebirge gehalten. Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal. Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich seinem Erhalt.
Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort elf verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.
Quelle: Kölner Zoo 7 J. Sander