Köbes - Abschluß am Tanzbrunnen

Köln - 08. September 2019                                                                                                         G.Weiden

Zum Abschluß der Open-Air Saison am Tanzbrunnen geben "Köbes Underground" nochmal richtig Gas

Erstklassige Musiker, Komödianten, Satiriker, so könnte man die zehnköpfige Hausband der Stunksitzung beschreiben. Doch dies reicht lange nicht aus. Köbes Underground muss man erleben. Die Vielseitig- und Wandlungsfähigkeit der Band ist einfach unbeschreiblich. Am vergangenen Samstag nahmen rund 4000 Besucher am Saison-Abschluß am Tanzbrunnen teil, um genau das zu "erleben". Zu Hören und Sehen gab es einen Querschnitt von Songs der 30jährigen Bandgeschichte. Über Schlager bis hin zur Rockmusik ist im Programm von Köbes Underground jede Musikrichtung enthalten und vor allen Dingen sind ihre Coverversionen rotzfrech. 
 
Kein Auge blieb trocken als Frontmann Ecki Pieper, von Keyboarder Winni Rau ferngesteuert, "just a gigolo" zum Besten gab. Per Fernbedienung wurde schnell vor- oder zurückgespult, auf slow-motion geschaltet oder in einer fremden Sprache wiedergegeben. Der erste frenetische Beifall erklang. Schlag auf Schlag ging es weiter mit der rasanten Show. Es gibt einfach kein Thema auf das Köbes Underground nicht reagiert. 
 
Für Tierschützer gibt es das "Blutspendenschwein", angesagte Outdoor-Kleidung für Sportler (auch wenn sie nur im Königsforst spazieren gehen), Sinn und Unsinn des Fitnesswahns, Thermomix, die FIFA, Männerschnupfen und vieles mehr bekommen ihr Fett weg.
 
 
 
 
Beim Song "Graskantenmäher" spielt die Band auf Gartengeräten wie Schaufel, Spaten, Gießkannen und Schläuchen. Das Akkordeonorchester aus Heisterbacherrott beweist das man mit diesen Instumenten weit mehr als Volksmusik spielen kann. Da gibt es Janis Joplin, Springsteen, Deep Purple und van Halen auf die Ohren. Das Tambourcorps, aus dem gleichen beschaulichen Örtchen bei Königswinter, spielt keine Marschmusik sondern die angesagten Pop und Discohits. Hierbei glänzt Keyboarder Georg Kunz, im wahrsten Sinne des Wortes, in silbernem Disco Outfit als DJ Stenzelberg.
 
 
Natürlich fehlt im Programm auch nicht die Persiflage des Kölner Trifoliums mit einer besonders frechen Jungfrau. Die Karnevalssession wird für eröffnet erklärt, was bei den Gästen großen Jubel hervor ruft.
 
 
Für fleißige Zuschauer der Musikshows im TV gibt es ein "Sing my Song" Special auf Köbes Art.
Gesungen werden Höhner Songs von Rammstein, Xavier Naidoo, Kraftwerk, Grönemeyer und Lindenberg. Sehr schön ist es zu erlebn, was man doch aus solch banalen Songs machen kann.

 

Heimicher Star des Abends: Special Guest Ozan Akhan!

Als türkischer Marktschreier für Obst und Gemüse legt er ein "Queen Special" ein vom Feinsten. Wenn Akhan als Freddy Mercury über die Bühne fegt gibt es zur Antwort tosenden Applaus des Publikums. Seine Imitation ist einfach nur perfekt zu nennen.
 
Doch auch als Syrischer Einwanderer, bei der AWB beschäftigt, der sich Gedanken um  die unter der Bevölkerung, verbreitenden Angst vor Asylanten macht, ist er sehr überzeugend.
 
In der Rolle des Mexikaners "El Parandotoso" gibt es einen musikalischen Uppercut für Donald Trump.
 
 
 
 

 
Ein Traum für jeden Rheinländer: Prinz Karneval - Prinz Ozan I, gibt es nur bei Köbes 
Undrground. Bis jetzt, denn was nicht ist ist kann ja noch werden. Einen Hüftschwingenden Prinzen kann man sich in unserer multikulturellen Gesellschaft sehr gut vorstellen.
 
Leider hat alles mal ein Ende, so auch das Herbstkonzert von Köbes Underground. Nach 3 Stunden Programm und gefühlten 50 Kostümwechseln haben sich die Musiker den Feierabend redlich verdient. Jedoch erst nach mehreren Zugaben, wobei die Konzertbesucher ganz zum Schluß, wegen des Lärmpegels, selber singen sollten und dies auch lautstark taten.