Köln - 18. Februar 2022 Kultur
" Hinger de Britz Bärbelchen " im Ruhestand
Am 30. Januar 2022 wurde "Bärbelchen", Elfriede Bauer, von Frauke Kemmerling, Intendantin der Puppenspiele Köln, offiziell verabschiedet. Kemmerling würdigte das 20 jährige Wirken, der Puppenspielerin und Leiterin der Puppenabteilung, mit sehr anerkennenden und warmherzigen Worten. Dazu gab es eine Urkunde für ihre Verdienste bei der Stadt Köln, einen großen Blumenstrauß und das traditionelle Geschenk der Puppenspiele an verdiente Mitarbeiter*innen: Eine Hänneschen-Puppe. Selbstverständlich in diesem Fall ein Bärbelchen
Foto: (c) Hänneschen Theater
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedet sich Elfriede Bauer vom
Hänneschen-Theater, wird aber noch bis Ende Februar ihre Rollen in der Puppensitzung
ausfüllen und sich dann endgültig von den Kolleginnen und Kollegen verabschieden.
Beim Hänneschen beworben hat sich Elfriede Bauer 1998 nach einem Artikel in der Kölnischen Rundschau. „Ich dachte, ich schreib denen mal, was ich so mache“,
sagte sie. Die Idee war, sich beim Puppenspiel auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln – nicht aber eine feste Stelle anzutreten. Seit Januar 2002 arbeitete sie mit Probevertrag bei den Puppenspielen, vorher schon mit einem Stückvertrag für „Lück em Huus“ .
Die gelernte Schneiderin arbeitete außerdem in der Puppenabteilung, in der sie mit ihrem
untrüglichen Blick für die Kostüme und die Bühnenwirkung des Hänneschen-Theaters 20
Jahre ihre Schneiderinnen-Kunst und ihre Liebe zum Puppenspiel jeden einzelnen Tag zum
Eisenmarkt getragen hat.
Foto: (c) Anna M. Drack - amaaras world
„Zehn Jahre spielte sie mit einer unnachahmlichen und einprägsamen Darstellung einen der
Hauptcharaktere - das Bärbelchen. Außerdem spielte sie die verschiedensten, oft schrulligen
oder schrillen Frauenrollen - nicht zuletzt die 2018 wieder eingesetzte Annekatring in
herrlichstem "Booreplatt.“, so Intendantin Frauke Kemmerling. Und weiter:
„Auch nicht zu vergessen ist ihre jahrelange Leistung, in der Puppensitzung drei Stunden lang
den ehemaligen Präsidenten Schäl zu führen und als Choreographin die beliebten Tänze der
Funkenkorps oder Tanzgruppen in Szene zu setzen.“
Quelle: Hänneschen-Stadt Köln / Julia Rothbrust
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