Köln - 29. Januar 2024
27. Große Schulsitzung des Schulamtes für die Stadt Köln
"Jecke Tön för jecke Pänz"
Der Arbeitskreis „Brauchtum und Kultur“, bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern
verschiedener Kölner Schulformen, unter der Leitung von Schulamtsdirektorin Petra Vianden, präsentierte am Samstag den 27. Januar, die 27. Große Schulsitzung.
Die Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums füllte sich schnell, sehr zur Freude der Teilnehmenden Kinder und Jugendlichen.
Die HvB Big Band der Hildegard von Bingen Schule spielte alte und neue Kölsche Lieder und sorgte damit für Kurzweil bis zum Beginn der Sitzung. Die jungen Musiker meist Blechbläser feiern ihr 22. Bestehen. Seit 15 Jahren kooperieren sie mit der Rheinischen Musikschule.
Der erste Programmpunkt: JUMIKK - (Jugend Musikkorps im Kölner Karneval) begleitet die VOGELSÄNGER der Förderschule Kolkrabenweg. Textsicher präsentierten sie Karnevalshits wie "Wenn et Trömmelche jeiht", "Pass op Prinzessin" und "Kölsche Jung" von Brings. Den Spaß an der Freude trugen sie regelrecht in den Saal. Sie sangen, wibbelten und einige tanzten und genossen ihren Auftritt und den großen Applaus.
Das Gymnasium Neue Sandkaul wurde durch den jungen Büttenredner MATTIS WEITZ vertreten. Seine Rede hat der Schüler der 9. Klasse selbst geschrieben. Kaum ein Auge blieb trocken über die Geschichten aus seiner Familie. Besonders die Schwester hatte es ihm angetan, auch wenn er sie am liebsten bei Ebay versteigern würde. Das dem in Wirklichkeit nicht so ist bewies sein Duett mit der Schwester "Zwei wie Pech un Schwefel". Eine erstklassige Präsentation von Mattis, der nicht nur reden kann sondern auch sehr bühnenpräsent ist. Viel und lauten Beiifall ernteten er und seine Schwester.
Die KGS Trierer Strasse wurde von insgesamt 27 Pänz vertreten. Die Klasse 4b führte ihren "Höppepädche-Danz" auf. Diesen hatten sie, im Rahmen des Sportunterrichts, mit großer Freude und einer Menge Spaß eingeübt. Das sich das Üben gelohnt hatte bewiesen die Sitzungsgäste indem sie mit wibbelten und die Pänz bis zum Ende der Aufführung bejubelten.
In Köln ist alles möglich, also gibt es weit mehr als einen Prinzen im Karneval. Die GGS Ricarda.Huch-Str. (Stammheim) hatte ihren Schülerprinzen Jamal I. gesandt um Freude unter dem Publikum zu verbreiten. Er kam nicht alleine und brachte kurzerhand seine 21 Mariechen mit. Sie erfreuten die Gäste im Saal mit ihren hervorragenden Tänzen. Sehr schön war das die Röcke der Mädchen Knielang waren und sie darunter bickdichte, weiße Strumpfhosen trugen.
Der Beitrag der Schüler und Schülerinnen des HILDEGARD VON BINGEN GYMNYSIUMS erinnerte sehr stark an die legendäre Stunksitzung. Sie spielten einen großartigen, politischen Sketch. Sie spielten ein Treffen von Abgeordneten der verschiedensten Fraktionen, auch die AfD war vertreten. Doch diese Person kam nie zu Wort. Viele aktuelle Themen wurden besprochen. Einig wurden sie sich nie, bis auf einen Punkt: Alles außer Rechts. Auch hier eine großartige Leistung der Schüler. Jubel und viel Applaus gab es vom Publikum-
Die BELVE Pänz, der LVR Förderschule Belvederestr., präsentierten Kölsches Liedgut mit unterstützenden Gebärden. Die Pänz im Alter von 7 bis 15 Jahren haben schon Bühnenerfahrung. So traten sie z.B. beim Tag der Begegnung am Tanzbrunnen auf. Die BELVE Pänz erhielten die erste Rakete des Abends.
Die PÄNZ US LINDENTHAL der KGS Hans-Christian-Andersen bringen auch einige Der Schulchor der KHS Großer Griechenmarkt besteht aus Besonderheit sind die vielen Radschläge in den Tänzen. Jetzt kann es nur heißen: Düsseldorfer opjepass - wat ehr künnt , künne mer alt lang. Hier gab s die nächste Rakete.
Loriot op Kölsch gab es mit Marie Weitz und Levi Gauert aus dem Gymnasium neue Sandkaul.
Eine wunderbare Interpretation eines Langjährigen Ehepaares im Zwiegespräch. Schade das es nur die eine Geschichte gab.
Das Kölner Kinder Dreigestirn machte den Pänz seine Aufwartung. Unter großem Jubel traten sie auf die Bühne und absolvierten ihre Show. Mit großen Augen wurden sie selbst von den kleinsten Gästen bewundert.
Die HÖVI-PÄNZ zeigten Akkrobatik und Tanz. Zu Beginn eine einmalige Darbietung der Pänz auf dem Einrad. Danach hiess es: mit fliegenden Fahnen. Ein Tanz bei dem bunte Bänder eine nicht unerhebliche Rolle spielten. Jubel beim Publikum für diese Darbietung.
Die RAMBA-ZAMBA-SAMBA-KIDS, der GGS Albert- Schweitzer, zogen mit lautem Tam-Tam durch den Saal auf die Bühne. Hier zeigten sie das auch die Kölschen Pänz dem Strassenkarneval zugetan sind (und nicht nur wegen den Kamellen). Die Pänz-Version der "Blos-mer-jet-un Bums-Kapell" spielten laut und fröhlich u.A. das Lied "En d´r Kayjass ". Sie sind nicht nur Bühnengeeignet, man kann sich sehr gut vorstellen das die Pänz auch jeden Karnevalszug aufwerten. Lauter Beifall vom kleinen und großem Publikum.
Aus 18 Mädchen und 5 Jungen besteht der Schulchor der KHS Großer Griechenmarkt. Ihr Repertoire ist unerschöpflich. Von altem Liedgut wie" Ich möch zo Foss noh Kölle jon" bis hin zu den modernen Liedern wie "Wolkeplatz" trugen sie Kölsche Tön in den Saal. Für Solisten gab es einen Extraapplaus. Bei diesen Stimmgewaltigen Chor blieb nur eins als Belohnung. Eine bombastische Rakete.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch einen Hillije Besuch. Die "Hillije Pänz" , Kindertanzgruppe der Lyskircher Jung, stürmten die Bühne und unter dem Jubel der anwesenden Gäste zeigten sie ihr tänzerisches können.
Fazit: Eine der schönsten Sitzungen die man in Köln besuchen kann. Es ist ist einfach herzergreifend mit wieviel Enthusiasmus, Spaß und Freude die Kinder und Jugndlichen unser Brauchtum und die Kölsche Sprache pflegen. Noch schöner ist es dass Themen wie Zusammenhalt, Integration und Inklusion für die Pänz kein Thema ist (könnte sich manch Erwachsener eine Scheibe dran abschneiden), denn für unsere Kids heisst es: Mer sin Eins un En Jedem steck ne Kölsche Jeck.
@ G. Weiden