Köln - 14. Dezember 2021
Schenkungen für das Museum Ludwig
Rat nimmt Schenkungen von A.R. Penck, Leiko Ikemura und Wade Guyton an
In seiner Sitzung am heutigen Dienstag, 14. Dezember 2021, hat der Rat der Stadt Köln mehrere Schenkungen für das Museum Ludwig angenommen. Der Kölner Sammler Friedrich Paul Hecker vermachte dem Museum Ludwig das zu den sogenannten „Wiedervereinigungsbildern gehörende dreiteilige Gemälde Ende/Wende (Westfrau – Ostmann) des Künstlers A.R. Penck aus dem Jahr 1990. Penck wurde als Ralf Winkler am 5. Oktober 1939 in Dresden geboren.
Die drei zusammengehörigen Gemälde "Ende/Wende (Westfrau – Ostmann)" (1990) bilden eine Ergänzung zum reichen Penck-Bestand des Museum Ludwig, welches bereits über wichtige Werke, zu denen unter anderem die Gemälde "Standart VI" (1983), "Ich in Deutschland (West)" (1984) und "Ohne Titel (Freundesgruppe)" (1964/65), das unter anderem Jürgen Böttcher und Georg Baselitz zeigt, gehören.
Des Weiteren wird das Museum Ludwig eine Schenkung der Künstlerin Leiko Ikemura erhalten. In Köln begann die internationale Laufbahn der 1951 im japanischen Tsu in der Provinz Mie geborenen Künstlerin. Nach ihrem Studium in Spanien und langem Aufenthalt in der Schweiz pendelt sie heute zwischen Köln und Berlin. Ihr Gemälde Green Scape von 2010 ist ein repräsentatives Beispiel ihrer Landschaftsgemälde, die zwischen Aussicht und Innenschau wechseln.
Während Ikemura oft auch auf in Japan traditionell verwendete Malmittel aus Mineralfarben zurückgreift, handelt es sich hier um ein Ölgemälde auf Jute. Ihr künstlerisches Interesse gilt transzendentalen, religiösen und kosmologischen Fragestellungen und Erscheinungsformen sowie der Zusammenführung asiatischer und europäischer Geistesgeschichte und Bildtraditionen.
Der New Yorker Künstler Wade Guyton (*1972 in Hammond, Indiana, USA) schenkt dem Museum Ludwig seine zweiteilige Außenskulptur "Untitled, 2019". Die über sieben Meter lange Bronzeskulptur entstand im Rahmen seiner Retrospektive "WADE GUYTON: ZWEI DEKADEN MCMXCIX–MMXIX" im Museum Ludwig im Jahr 2019/2020. Sie war für die Dauer der Ausstellung auf der Südterrasse vor dem Eingang des Museum Ludwig aufgestellt.
Ihre Form ist der eines Tresens nachempfunden, den der Künstler im Garderobenbereich des Carnegie Museum of Art in Pittsburgh vorfand. Die Skulptur wurde von verschiedenen Gruppen – nicht nur Besucher*innen – zu allen Tages- und Nachtzeiten wieder als Tresen oder als Sitzgelegenheit verwendet und bildete einen sozialen Treffpunkt vor dem Museum. Nach einer Überarbeitung in einer Gießerei in Düsseldorf, in der die Skulptur gefertigt wurde, soll die Skulptur künftig wieder vor dem Museum aufgestellt werden.
Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benedikt Mensing