Köln - ß2. August 2022
EuroBasket:
Erster Deutscher Gegner – Frankreich
Die Serie über die Gegner der deutschen Mannschaft ist gestartet, während der
Gruppenphase der FIBA EuroBasket 2022 (Gruppenphase vom 1.-7. September 2022 mit der
deutschen Mannschaft in Köln, Finalphase vom 10.-18. September 2022 in Berlin, Tickets im
offiziellen Ticket-Shop erhältlich). Der Reihenfolge der Spiele entsprechend ist Frankreich
das erste Team, mit dem wir uns näher beschäftigt haben:
EuroBasket 2022
Do., 01. September 2022, 20.30 Uhr, Köln
Deutschland – Frankreich
Foto: (c) Jo Bodeit
Immer Medaillenkandidat
Die Franzosen gehören bei internationalen Basketball-Events eigentlich immer zu den
Medaillenkandidaten. Dass dies zurecht so ist, zeigt die stolze Palette an Erfolgen (siehe
unten). Im vergangenen Jahr durften die Franzosen bei den Olympischen Spielen in Tokio
über die Silbermedaille jubeln. Der NBA-„Fundus“ an Spielern ist groß und neben Center
Rudy Gobert sind noch eine ganze Menge anderer Korbjäger der Franzosen in der Lage,
Spiele zu prägen und zu entscheiden.
Auch Evan Fournier (New York Knicks) besitzt international seit Jahren einen klangvollen
Namen. Der Scharfschütze brachte es zuletzt auf 14,1 Punkte, 2,6 Rebounds und 2,1 Assists
pro Spiel. Ebenso wie Gobert sammelte er mit der französischen Nationalmannschaft
zahlreiche Medaillen (EM 2015 Bronze, WM 2014 und 2019 Bronze, Olympia 2021 Silber).
Seine allerbesten NBA-Zeiten hat Nicolas Batum (Los Angeles Clippers) wohl hinter sich,
aber an guten Tagen ist der athletische Forward immer noch eine echte „Waffe“ (8,3 PTS,
4,3 REB, 1,7 AST, 1 STL). Bei Olympia 2021 in Tokio wurde er in der letzten Sekunde des
Halbfinales zum französischen Held, als er einen slowenischen Wurf direkt am Korb blockte
und somit den Finaleinzug der Franzosen sicherte. Seine Medaillensammlung mit Frankreich
ist noch eindrucksvoller (EM 2013 Gold, EM 2011 Silber, EM 2015 Bronze, WM 2014 und
2019 Bronze, Olympia 2021 Silber).
Darüber hinaus spielen zahlreiche weitere Franzosen in der NBA: Frank Ntilikina (Dallas
Mavericks, 4,1 PTS, 1,4 REB, 1,2 AST), Killian Hayes (Detroit Pistons, 6,9 PTS, 3,2 REB, 4,2
AST), Théo Maledon (Oklahoma City Thunder, 7,1 PTS, 2,6 REB, 2,2 AST), Timothé Luwawu-
Cabarrot (Atlanta Hawks, 4,4 PTS, 1,6 REB), Killian Tillie (Memphis Grizzlies, 3,3 PTS, 1,7
REB), Yves Pons (Memphis Grizzlies, 1,1 PTS, 1 REB).
Doch auch in Europa tummeln sich französische Akteure in den Topteams. Andrew Albicy (6
PTS, 4,3 AST), seines Zeichens Point Guard von Herbalife Gran Canaria, gilt als Konstante auf
den kleinen Positionen Frankreichs: EM-Silber 2011, WM-Bronze 2019 und Silber bei
Olympia 2021 durfte sich der defensiv-orientierte Aufbauspieler bereits um den Hals
hängen. Einer für die Zukunft ist Victor Wembanyama. Das 18-jährige Ausnahmetalent gilt
als Top-Pick der NBA Draft 2023 und lief in der vergangenen Saison bereits 13 Mal für LDLC
ASVEL Villeurbanne in der EuroLeague auf. Mit 2,19m ein echter Hüne besitzt er jedoch
auch Ballgefühl sowie einen sauberen Sprungwurf. Beim letztjährigen U19 World Cup
trumpfte Wembanyama mit 14 Punkten im Schnitt als Top-Scorer Frankreichs auf und
sammelte 7,4 Rebounds pro Spiel. Frankreich gewann Silber.
Nicht von ungefähr gelingt es den Franzosen immer wieder, auch ohne die NBA-Stars starke
Teams für die Qualifikation zu Europa- oder Weltmeisterschaften aufzustellen. Aktuell sind
die Franzosen auf dem besten Weg zum FIBA Basketball World Cup 2023 (Indonesien, Japan,
Philippinen). In der Qualifikation gab es bisher nur eine Niederlage (69:70 in Montenegro),
gemeinsam mit Litauen führen die Franzosen die Gruppe K an (je 5:1).
Ein Grund für die französischen Erfolge ist wohl die Konstanz auf der Trainerbank. Vincent
Collet lenkt die Geschicke des Teams seit 2009 in beeindruckender Art und Weise.
Der Star
Bekanntester Akteur der Franzosen ist sicher Rudy Gobert, 215 cm großer Center der
Minnesota Timberwolves (Trade von den Utah Jazz am 1. Juli 2022). Mit seinen Werten der
vergangenen NBA-Saison bei den Jazz, durchschnittlich 15,6 Punkte, 14,7 Rebounds und 2,1
Blocks, ist Gobert einer der dominierenden Big Man in der NBA.
(c) ARENA Management GmbH / Lara Müller